un·systemischer Ratschlag – Juni 2019

Einladung zum Tabubruch organisieren

In Anlehnung an Albert Einstein wird häufig der Satz zitiert: „You cannot change a system with the same thinking that created this system!“

Was bedeutet das für Sie als ManagerIn bzw. Führungskraft, der/die in/an einem System mit Betroffenen etwas grundsätzlich verändern möchte; der/die die Unternehmenskultur in Bewegung bringen möchte? Was bedeutet das für eine BeraterIn, der/die einen Musterwechsel erfolgreich begleiten soll?

Konkret: Sie müssen dafür sorgen, dass relevante Tabus „straffrei“ angesprochen werden können!

Denn die zentralen Orte, an denen eine Organisation ihre Kultur aufbewahrt, sind weniger die vordergründig wahrnehmbaren Kultur-Artefakte – wie beispielsweise Rauman­ord­nung und Kleidung – oder die allseits bekundeten Kulturwerte – wie beispielsweise Aussagen im Unternehmensleitbild. Die Orte, an denen eine Organisation ihre Kultur aufbewahrt, sind ihre kommunikativen Tabus.

Erst wenn Sie und Betroffene „straffrei“ Tabus ansprechen können, wird kreatives Denken und Handeln möglich. Erst dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Dysfunktionalität bestehender Regelungen und Verhaltens- bzw. Handlungsweisen wirkungsvoll und nachhaltig thematisiert werden kann, dass Dinge anders/neu gedacht und organisiert werden können.

Dafür müssen Sie aber Einladungen zum Tabubruch in den relevanten Umwelten – bei den Keyplayern – der Organisationseinheit, in welcher etwas grundsätzlich geändert werden soll, organisieren!